Hochzeitsbräuche: „Die Brautschuhe beschriften“ und 11 andere Bräuche, ohne die Deine Ehe nie halten wird!

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Wer will, dass die Ehe hält, sollte sich auf die wichtigsten Hochzeitsbräuche besinnen. Diese gelten nach wie vor und sollen dem jungen Paar Glück bringen. Vor allem diese zwölf Bräuche lassen Hochzeit und Ehe gelingen.

Hochzeitsbräuche: die besten Traditionen für mehr nachweislich Glück und Beständigkeit

Viele Hochzeitsbräuche wurden dazu erdacht, dem jungen Ehepaar Glück zu bringen. Treu sollen sich die beiden sein, außerdem soll die Ehe beständig und von schönen, gemeinsamen Erlebnissen gespickt sein. Zwar ist nicht jeder Brauch zur Hochzeit bis heute eins zu eins erhalten geblieben, doch in den Grundzügen gibt es sie immer noch.

Wir stellen die schönsten Bräuche vor, die auch durchaus einen skurrilen Charakter haben können:

  1. Hochzeitbrauch „Brautschuhe beschriften“

    Die Braut hat schon immer ihre Schuhe selbst bezahlen müssen. Früher sogar in Pfennigen, was bedeutete, dass die Dame durchaus sparsam sein musste und lange das Geld für ihre Brautschuhe gesammelt hat.

    Heute werden wunderschöne und hochwertige Brautschuhe freilich nicht mehr in Pfennigen gezahlt, ganz Traditionsbewusste setzen vielleicht noch auf die Bezahlung in Cent, wobei das in den meisten Brautmodegeschäften nicht gern gesehen sein dürfte. Zu den Brautschuhen gibt es aber einen weiteren Hochzeitsbrauch: Die Schuhe werden beschriftet!

    Möglich ist es, die Namen der Brautjungfern darauf zu schreiben. Diejenige, deren Name zuerst weggetanzt ist, wird die nächste Braut sein. Außerdem können gute Wünsche der Familie auf den Schuhen notiert werden, auch dabei ist es das Ziel, die Schrift im Laufe des Abends verschwinden zu lassen. Sicherlich können auch die Festtagsschuhe für Herren derart einbezogen werden, doch die Tradition bezieht sich nur auf die Brautschuhe.

  2. Hochzeitbrauch „Pfennig im Brautschuh“

    Der Pfennig im Brautschuh sollte dem Ehepaar Glück bringen und sie von der Armut verschonen. Allerdings kann so ein Pfennig oder jetzt eben der Cent auch sehr schmerzhaft sein. Die meisten Paare gehen daher heute das Risiko ein, und hoffen auch ohne Glückspfennig auf das finanzielle Glück.

  3. Hochzeitbrauch „Brautstrauß werfen“

    Auch dieser Brauch zur Hochzeit dürfte wohlbekannt sein. Wirft die Braut am Ende des Abends ihren Brautstrauß, wird die nächste Braut bestimmt: Diejenige, die den Strauß fängt, soll die Glückliche sein. Dafür dürfen sich allerdings auch nur die Single-Frauen anstellen. Weil sich heute viele Bräute ihren Brautstrauß aufbewahren und trocknen wollen, werden meist zwei Sträuße angefertigt: der eigentliche Brautstrauß und ein Wurfstrauß.

    Auch dieser Brauch zur Hochzeit dürfte wohlbekannt sein. Wirft die Braut am Ende des Abends ihren Brautstrauß, wird die nächste Braut bestimmt: Diejenige, die den Strauß fängt, soll die Glückliche sein. ( Foto: Shutterstock- Rawpixel.com  )

    Auch dieser Brauch zur Hochzeit dürfte wohlbekannt sein. Wirft die Braut am Ende des Abends ihren Brautstrauß, wird die nächste Braut bestimmt: Diejenige, die den Strauß fängt, soll die Glückliche sein. ( Foto: Shutterstock- Rawpixel.com )

  4. Hochzeitbrauch „Dosen anbinden“

    Aus amerikanischen Filmen ist der Brauch bekannt: Es werden leere Dosen an das Auto gebunden. Diese scheppern auf dem Weg von der Kirche zur Traumhochzeit im Schloss oder auf der Burg fröhlich vor sich hin. Das soll böse Geister vertreiben und bringt dem Brautpaar die gewünschte Aufmerksamkeit. Der nachfolgende Autokorso verstärkt diese Wirkung durch dauerhaftes Hupen.

  5. Hochzeitbrauch „Baumstamm sägen“

    Manche Hochzeitsbräuche halten sich ewig! So auch der Brauch, bei dem ein Baumstamm zersägt wird. Die Sägeböcke mit dem Baumstamm stehen bereit und das Brautpaar muss nach der Trauung bzw. im Rahmen der Feierlichkeiten den Stamm zersägen. Das soll symbolisch dafür stehen, dass beide an einem Strang ziehen (das Sägeblatt darf nicht verkanten und beide müssen gleichmäßig ziehen) und dass sie beide gleichberechtigte Partner sind.

    Wichtig ist, dass Weichholz verwendet wird. Besonders fiese Vorbereitungshelfer legen einen Stamm aus Hartholz auf, der nur sehr schwer zu zersägen geht und bei dem ein echtes Krafttraining ansteht, um ihn in zwei Teile zu bekommen.

    Manche Hochzeitsbräuche halten sich ewig! So auch der Brauch, bei dem ein Baumstamm zersägt wird. ( Foto: Shutterstock- geogif  )

    Manche Hochzeitsbräuche halten sich ewig! So auch der Brauch, bei dem ein Baumstamm zersägt wird. ( Foto: Shutterstock- geogif )

  6. Hochzeitbrauch „Strumpfband versteigern“

    Auf der To-do Liste für die Aufgaben vor und nach der Hochzeit stehen sicherlich viele Tätigkeiten, die auch Geld kosten. Und nicht zuletzt die Flitterwochen, die ein Loch in die Urlaubskasse reißen! Das Brautpaar ist daher ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, um in eine bessere finanzielle Lage zu kommen.

    Aus Frankreich kommt ein Hochzeitsbrauch, mit dem sich Geld verdienen lässt: Dabei steigern die anwesenden Herren darauf, dass die Braut ihr Kleid einen Zentimeter höher zieht. Die Damen halten dagegen und steigern auf das Senken des Rockes. Das Spiel endet, wenn das Strumpfband zu sehen ist. Jeder, der der mitsteigert, muss die betreffende Summe gleich bezahlen, das Geld bekommt am Ende das Brautpaar.

    Strumpfband versteigern auch dieser Brauch ist immer dabei ( Foto: Shutterstock- exebiche )

    Strumpfband versteigern auch dieser Brauch ist immer dabei ( Foto: Shutterstock- exebiche )

  7. Hochzeitbrauch „Spalier stehen“

    Die versammelte Hochzeitsgesellschaft stellt sich vor der Kirche auf und bildet aus Gegenständen, die symbolisch für das Brautpaar oder für ein Hobby des Paares stehen, ein Spalier. Das Brautpaar muss hier hindurchgehen, was dafür steht, dass beide gemeinsam durchs Leben gehen werden. Dabei wird oft auch noch Reis geworfen. Bitte unbedingt gewaschenen Reis nehmen, ansonsten ist der Smoking des Bräutigams danach mit weißen Punkten versehen!

    Die versammelte Hochzeitsgesellschaft stellt sich vor der Kirche auf und bildet aus Gegenständen, die symbolisch für das Brautpaar oder für ein Hobby des Paares stehen, ein Spalier.  ( Foto: Shutterstock-Matej Kastelic )

    Die versammelte Hochzeitsgesellschaft stellt sich vor der Kirche auf und bildet aus Gegenständen, die symbolisch für das Brautpaar oder für ein Hobby des Paares stehen, ein Spalier. ( Foto: Shutterstock-Matej Kastelic )

  8. Hochzeitbrauch „Polterabend nicht vergessen“

    Ein wichtiger Brauch, der allerdings nicht am Tag der Hochzeit durchgeführt wird, ist der Polterabend. Bei diesem wird traditionell altes Geschirr zerschlagen, wobei die Scherben Glück bringen sollen. Anschließend muss das Brautpaar die Scherben zusammenfegen. Besonders böse Gäste werfen zum Beispiel Kronkorken dazwischen, die dann aussortiert werden müssen. Auch das steht für das gemeinsame Bestreben, durchs Leben zu gehen.

    Viele feiern heute auch die Polterhochzeit, bei der das Zerschlagen des Geschirrs am Abend vorgenommen wird. Meist rufen die Gäste dann dazu auf, wenn ohnehin die Hochzeitsspiele durchgeführt werden.

  9. Hochzeitbrauch „Ein Herz ausschneiden“

    Hierfür braucht es ein großes Bettlaken, auf das ein Herz gemalt wird. Das Brautpaar muss das Herz nun ausschneiden. Was sich so leicht anhört, ist gar nicht einfach, denn die beiden bekommen nur eine kleine Nagelschere. Wenn sie mit den Arbeiten fertig sind, müssen sie noch durch das Herz hindurch steigen. Keine leichte Aufgabe für die Braut mit einem großen Kleid!

  10. Hochzeitbrauch „Schuhe stehlen“ ( Video )

    Dieser Brauch stammt aus Irland, wird aber auch hierzulande zu mancher Hochzeit zelebriert. Die Kinder sind dabei die kleinen Diebe, die der Braut unter dem Tisch den linken Schuh stehlen. Der Diebstahl kann verhindert werden, wenn die Braut den ganzen Abend hindurch tanzt. Das verlangt hochwertige Tanzschuhe, die dann auch immer auf dem Boden bleiben müssen.

    Also bitte kein wildes Herumhopsen beim Hochzeitstanz. Ruhe haben die Brautleute dann, wenn die Kinder endlich müde sind und keine Gefahr mehr droht. Gelingt es den Dieben, einen Schuh zu stehlen, wird dieser versteigert. Das Geld bekommt natürlich das Brautpaar und die Braut bekommt den Schuh wieder.

    Video: Die lustigsten Hochzeitsbräuche der Welt

  11. Hochzeitbrauch „Luftballons steigen lassen“

    An die Luftballons kommen kleine Kärtchen, auf die gute Wünsche geschrieben werden. Außerdem wird hier die Adresse des Brautpaares vermerkt. So können diejenigen, welche die Luftballons oder die Kärtchen finden, ebenfalls gute Wünsche senden. In Zeiten der ständigen Kritik am Datenschutz ist diese Variante aber wohl sicherlich weniger beliebt.

    Es gibt auch die Möglichkeit, wie im Hochzeitsbrauch vorgesehen Tauben steigen zu lassen. Der Anbieter kommt mit seinem Schwarm und lässt die meist weißen Tauben in den Himmel fliegen. Sie orientieren sich von überallher und fliegen wieder in den Taubenschlag zurück. Alternativ kann ein Luftballon in Taubenform in den Himmel fliegen. Durch seine Form fliegt er nicht gerade, sondern eher dem Flug eines Vogels ähnlich. Das Material des Luftballons ist biologisch abbaubar und löst sich nach einigen Wochen auf.

    An die Luftballons kommen kleine Kärtchen, auf die gute Wünsche geschrieben werden. ( Foto: Shutterstock- Kuznetcov_Konstantin)

    An die Luftballons kommen kleine Kärtchen, auf die gute Wünsche geschrieben werden. ( Foto: Shutterstock- Kuznetcov_Konstantin)

  12. Hochzeitbrauch „Die Braut entführen“

    Passt der Bräutigam nicht richtig auf, wird bei diesem Brauch zur Hochzeit die Braut entführt. Sie wird dann meist in ein anderes Lokal gebracht, wo die Entführer weiterfeiern. Natürlich braucht der Bräutigam einige Hinweise auf den Aufenthaltsort seiner Angetrauten. Findet er sie, muss er sie auslösen und eine Aufgabe bewältigen. Außerdem muss er die Rechnung bezahlen. Bleibt zu hoffen, dass der Kreis der Entführer recht klein ist, ansonsten dürfte die Auslöse teuer werden!

Diese Bräuche stellen nur eine kleine Auswahl der in Deutschland üblichen dar. In anderen Ländern werden zu Hochzeiten ganz andere Bräuche eingehalten, wie zum Beispiel das Verbot des Toilettengangs drei Tage vor der Hochzeit. Auf Borneo wird dieser Hochzeitsbrauch gepflegt und soll symbolisch dafür stehen, dass die Ehe auch schwierig sein kann. Am Tag der Hochzeit darf das Brautpaar dann wieder zur Toilette. Wie viel angenehmer sind doch die hier vorgestellten Bräuche!

Video: Die 10 verrücktesten Hochzeitsrituale aus aller Welt

Häufige Fragen rund um Hochzeitsbräuche

Was schreibt man auf die Brautschuhe?

Brautschuhe können zum Beispiel mit dem Namen der Brautjungfern oder mit guten Wünschen für die Zukunft beschrieben werden. Der Name der Brautjungfer, der am Abend am wenigsten lesbar ist, steht für die nächste Braut. Auch die Wünsche, die wenig lesbar werden, gehen angeblich in Erfüllung.

Wer kauft die Brautschuhe?

Jede Braut kauft ihre Brautschuhe selbst. Früher wurden die Schuhe mit Pfennigen bezahlt, das war ein Symbol dafür, dass die Frau sparsam sein kann. Dieser Brauch wird heute kaum noch gepflegt.

Was gibt es für Hochzeitsbräuche?

Immer noch gelten althergebrachte Hochzeitsbräuche. So soll die Braut etwas Altes, Neues, Gebrauchtes und etwas Blaues tragen. Auch das

  • Werfen des Brautstraußes,
  • das Anbinden von Dosen am Auto,
  • das Anschneiden der Hochzeitstorte und
  • das Zersägen des Baumstammes

sind wichtige Hochzeitsbräuche, die sich über die Jahrhunderte gehalten haben.

Wer schenkt der Braut das blaue Strumpfband?

Für das blaue Strumpfband war damals und ist heute immer noch die Brautjungfer zuständig. Sie schenkt der Braut das Band, das für Treue, Reinheit und Beständigkeit steht. Es soll dem jungen Ehepaar Glück bringen.

Alles, was die Braut bei der Hochzeit tragen wird, darf der Bräutigam erst an diesem großen Tag sehen.  ( Foto: Shutterstock-New Africa )

Alles, was die Braut bei der Hochzeit tragen wird, darf der Bräutigam erst an diesem großen Tag sehen. ( Foto: Shutterstock-New Africa )

Was Neues, was Blaues, was Gebrauchtes?

Der Hochzeitsbrauch kam dank Hollywood und englischer Traumhochzeiten nach Deutschland. „Etwas Altes“ soll bedeuten, dass die Bindung an die Familie bestehen bleibt.

  • „Etwas Neues“ steht für die junge Ehe,
  • „etwas Gebrauchtes“ meint das Vorbild glücklicher Ehen aus dem Bekannten- und Freundeskreis.
  • „Etwas Blaues“ soll Glück bringen und steht für Treue und Beständigkeit.

Wer zahlt was bei der Hochzeit?

Der ursprüngliche Hochzeitsbrauch sieht vor, dass die Eltern der Braut die Hochzeit bezahlen. Heute hingegen übernehmen meist beide Familien oder das Brautpaar selbst die Kosten für die Feier. Die Kleidung zahlt meist jeder selbst, wobei die Brautschuhe schon immer von der Braut gezahlt werden mussten.

Was darf der Bräutigam vor der Hochzeit nicht sehen?

Der Bräutigam darf die Braut vor der Hochzeit nicht sehen, das bringt angeblich Unglück. Auch das Brautkleid darf nicht vorher schon gezeigt werden. Alles, was die Braut bei der Hochzeit tragen wird, darf der Bräutigam erst an diesem großen Tag sehen.

1 Kommentar

  1. Hallo

    Eine wunderschöne Seite mit informativen Beiträgen und superschönen Bildern.

    Ich war die letzten beiden Jahre auf zwei Hochzeiten eingeladen, was mir dabei aufgefallen ist, dass das Hochzeitsbräuche kaum noch ein Thema ist.

    Ich finde das total schade. Irgendwann verschwinden diese ganz von der Bildfläche. Warum eigentlich? Es sind doch wie hier in diesem Beitrag zu lesen ist, so schöne Bräuche dabei.

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