Ihr traut Euch? — Herzlichen Glückwunsch! — Die Hochzeits-Planung wird von vielen schon sehr früh begonnen. Doch die Checkliste (hier herunterladen) kann man sicher auch spontan erledigen, ohne viel Tam-Tam. Hier noch ein paar Tipps extra.
Planung der Hochzeit: Die Checkliste
Es lohnt sich wirklich, rechtzeitig mit all der Organisation zu beginnen. — Das beugt den Stress (und hoffentlich auch die Stress-Pickelchen) vor! — Außerdem solltet Ihr die Hochzeits-Hochsaison von April bis September beachten. Services wie Fotografie, Live-Musik und Trauredner sind zu dieser Zeit extrem ausgelastet. Plant deshalb gut im Voraus und bucht sobald es geht.
Evas Checkliste soll Euch dabei unterstützen und Euch ein wenig Entspannung und Überblick gönnen. Sie ist aber lediglich eine Art Richtlinie für Euch. Einzelne Punkte können nach eigenem Belieben auch vorgezogen, aufgeschoben oder ganz weggelassen werden. Bei außergewöhnlichen Hochzeitslocations solltet Ihr jedoch schnell sein: Fragt, wenn möglich, schon 12 bis 13 Monate vor der Hochzeit an und holt Euch einen Kostenvoranschlag ein. Die standesamtliche Trauung kann am Tag der freien/kirchlichen Trauung oder vorher stattfinden.
Der Startschuss für die Hochzeits-Planung sollte also so früh wie möglich fallen und muss gar nichts Großes sein. Fragt einfach so früh wie möglich schon mal sämtliche Dienstleister an und kalkuliert in Ruhe…
12 bis 7 Monate vor der Hochzeit: Die wichtigsten Start-Punkte der Planung
- Schritt 1: Klärt, wann Ihr heiraten wollt.
Soll es nun eine Sommerhochzeit werden oder eine „Tanz in den Mai Hochzeit“? Oder vielleicht doch eine „Indian Summer Hochzeit“ im späten Herbst? — Habt bei der Überlegung Feiertage und Ferien im Hinterkopf. Schließlich sollen Eure Gäste für euren großen Tag Zeit finden. Sollte Euch das egal sein, dürft Ihr nicht enttäuscht sein, wenn einige nicht anwesend sein können. - Schritt 2: Wie wollt Ihr heiraten? Soll es „nur“ eine standesamtliche Trauung sein oder soll zusätzlich kirchlich geheiratet werden? Alternativ zur kirchlichen Hochzeit gibt’s die freie Trauung. Vielleicht interessiert Euch dazu Evas Artikel „Freie Trauung: Eine tolle Alternative“.
- Schritt 3: Nun wird das Budget festgelegt. Welchen Betrag könnt Ihr für die Hochzeit zur Verfügung stellen? Können Eltern, Geschwister und Familienangehörigen was dazu geben? Oder können sie vielleicht eine Rechnung übernehmen, wie die Ringe, die Hochzeitstorte oder die Band?
- Und Gäste? Listet mal erste Überlegungen auf. So wird Euch der Umfang der Hochzeit bewusst. Das ist auch vor allem für die geeignete Hochzeitslocation wichtig.
Hochzeits-Planung: Juhu, jetzt geht’s richtig los!
- Nun könnt Ihr beim Standesamt einen Termin vereinbaren. Dieser Termin wird aber erst ungefähr sechs Monate vor der Trauung sein. Denn die benötigten Unterlagen für die Trauung dürfen nicht älter als sechs Monate alt sein.
- Den Termin bei Eurer Wunsch-Kirche könnt Ihr ausmachen.
Für den Fall, dass Ihr Euch eine freie Trauung wünscht, solltet Ihr Euren Wunsch-Trauredner nun schon einmal anfragen. Alternativ könnt Ihr alle Redner und Rednerinnen anschreiben, die freie Trauungen gestalten. Es heißt wieder: Preise und Leistungen vergleichen! - Legt einen Hochzeitsordner an. Es kommt vieles zusammen und man kann schnell den Überblick verlieren. Wichtige Emails und Buchungsbestätigungen solltet Ihr ausdrucken und abheften. Genauso wie wichtige Informationen und Notizen.
- Macht Euch Gedanken, wo Ihr die Hochzeit nachher feiern wollt und versendet schon mal Anfragen für Kostenvoranschläge. Zur Info: Manche Locations haben auch einen Platz für die freie Trauung. Vor allem besondere und beliebte Locations solltet Ihr 1 Jahr im Voraus schon buchen. Die Location-Suche kann man nie zu früh anfangen. Je nach Preis kann die Suche jedoch sehr mühsam sein. Tipp: Immer alles in natura vor Ort angucken. Besonders unbekannte Locations — denn auf Bildern und Homepages sieht immer alles toll aus… Prüft selbst!
Hochzeits-Planung: Doppelt gecheckt ist eine Sorge weniger
- Hat die Location kein Restaurant oder Catering, müsst Ihr auch hier Partyservice oder Caterer zusätzlich zu bestellen. Hakt aber bei der Location selbst immer noch mal nach!
- Vereinbart ein Probe-Essen in Hotels und Restaurants, die sich in engerer Auswahl befinden.
- Möchtet ihr eine bestimmte Umgebung für eure freie Trauung? Dann fragt an. Denn wenn der Termin schon vergeben ist, muss eine Alternative her. Das heißt auch besuchen und anschauen.
- Sucht die Kontaktdaten der Gäste raus und verschickt „Safe the Date“-Karten, damit die Gäste sich den Tag freihalten und ihn vielleicht bei der Urlaubsplanung berücksichtigen. Wenn es dadurch schon einige Absagen gibt, spart Ihr Euch später die Einladung…
- Trauzeugen: Ja oder nein? Heutzutage sind Trauzeugen kein muss mehr, aber viele möchten trotzdem nicht darauf verzichten. Deshalb solltet Ihr spätestens jetzt (wenn die „Safe the Date“-Karten raus geschickt worden sind) Eure Trauzeugen „küren“.
- Gründet eine Helfergruppe. Denn es gibt bestimmt einiges zu basteln. Besonders wenn ihr die Einladungen selber machen wollt, kann jeder mithelfen. Das kann dann umso schneller abgehakt werden!
Video:Welche Aufgaben haben die Trauzeugen? Die beste Unterstützung in der Hochzeitsplanung
Hochzeits-Planung — Ah, und die Flitterwochen?!
- In diesem Zeitraum sollte auch nach einer Hochzeitsreise geschaut werden (wenn Ihr eine machen wollt). Lasst Euch vom Reisebüro beraten. Je nachdem, wohin Ihr wollt, müssen noch Reisevisa, Reisepässe und Impfungen auf den neusten Stand gebracht werden. Evas Tipp: Zwischen Hochzeit und Hochzeitsreise einen kleinen Abstand von 3 Tagen lassen. Bedeutet: Weniger Stress und mehr Ruhe zum Kofferpacken.
- Musiker sind während der Hochzeitssaison sehr gut gebucht. Hier solltet Ihr auch nicht lange fackeln: früh Anfragen senden und eventuell direkt buchen. Aber Achtung bei DJs und Bands, die Ihr nicht kennt: Informiert Euch genau über’s Angebot und schaut, ob die Chemie stimmt. Musik und Stimmung sind ultra wichtig bei einer Hochzeit. Und wenn Ihr Euch schon einen „leisten“ könnt, dann besucht wenigstens eine Veranstaltung, bei dem Ihr kurz Mäuschen sein könnt und eine Vorstellung von der Gruppe/dem DJ bekommt. Oder schaut, ob es Videos und Beurteilungen auf YouTube und Facebook und Co. gibt. So könnt Ihr sichergehen, dass die Band oder der DJ Eure Hochzeit auch definitiv rockt!
- Andere Unterhaltungsacts sollten auch vorher angeschaut und angehört werden. Nicht dass Ihr einen Zauberer bucht, der vor lauter Aufregung zum Beispiel zu schnell redet oder die Tricks vermurkst und eine langweilige Show abliefert. Das wäre doch echt schade und lässt sich so ganz einfach verhindern.
7 bis 2 Monate vor der Hochzeit
- Fotografen sind während der Hochzeitssaison natürlich auch viel unterwegs. Deshalb solltet Ihr spätestens 6 bis 7 Monate vor der Hochzeit einen für Euch Passenden suchen und buchen. Hier (Verlinkung: „Hochzeitsfotograf: Worauf sollte man achten?“) findet Ihr noch weitere Sachen, auf die man beim Thema Hochzeitsfotograf achten sollte. Jeder Fotograf hat nämlich seinen eigenen Stil. Schaut euch die Bilder auf der Homepage an und fragt beim Kennlerntermin auch nach Fotobüchern, Broschüren und anderen Kostproben seiner Arbeit. Die Preise sind sehr unterschiedlich und wenn ein Angebot besonders günstig ist, dann schaut genau, was Ihr für Euer Geld bekommt. Traurig aber wahr: Versteckte Kosten lauern überall und wenn Ihr viele Dinge extra bezahlen müsstet und würde es im Endeffekt teurer werden, als gedacht.
- Wenn noch Budget übrig bleibt, könnte man über einen Videografen nachdenken. Immer mehr Brautpaare lassen ihre Hochzeit filmen. Das ist dann noch eine andere Erinnerung als die üblichen Fotos. Weitere Infos findet Ihr hier (Verlinkung: „Hochzeitsvideo: Ja oder nein?“) Tipp: Viele Fotografen bieten auch das Filmen an.
Hochzeitsplanung: Was sagt der Kleiderschrank?
- Nun ist das Brautkleid dran. Hier solltet Ihr allerspätestens sicherheitshalber 7 Monate vor der Trauung einen Termin in einem Brautmodenladen haben. Eva empfiehlt, Euch innerhalb eines Monats euch zu entscheiden — auch wenn es echt schwer fällt, hach! — Denn viele Brautmodengeschäfte haben nicht alle Kleider und alle Größen vorrätig. In diesem Fall wird das Kleid beim Hersteller bestellt und oft auch extra angefertigt. Das braucht seine Zeit. Wenn es dann ankommt, muss es noch mal anprobiert und meistens hauseigenen Schneider geändert werden. Es soll ja schließlich perfekt sitzen! Denn die Braut soll sich in dem Kleid wohlfühlen und alle damit verzaubern…
- Der Anzug für den Bräutigam muss ja auch noch besorgt werden. Hier ist es aber wesentlich entspannter als beim Hochzeitskleid. Wenn man einen Anzug beim Herrenausstatter aussucht, kann man den Anzug auch gleich mitnehmen. Alternativ kann man sich auch einen Anzug schneidern lassen, was allerdings bis zu 4 Wochen dauern kann.
- Ab fünf bis vier Monate vor der Hochzeit kann man sich eigentlich mit der Helfergruppe regelmäßiger treffen. Eine gute Gelegenheit, die Basteleien zu vollenden, Organisatorisches zu besprechen und auch mit der Planung des Polterabends zu beginnen. Plant hier eure Trauzeugen ruhig mit ein.
Planung der Hochzeit — Die Spannung steigt!
- Wenn für die Trauung einen Sänger/in, Band oder Chor gewünscht wird, sollte man hier auch nicht allzu lange warten. Sänger und Sängerin sind immer gefragter und deren der Kalender wird voller…
- Braucht Ihr ein Hochzeitsauto? Und hat jemand so ein tolles Auto in der Familie oder im Freundeskreis? Falls das nicht so ist und Ihr etwas Bestimmtes möchtet, heißt es: Jetzt Augen und Ohren auf dafür!
- Einladungskarten können in den Druck gegeben werden. Selbstgemachte sollten bis drei Monate vor der Hochzeit verschickt werden.
- Der Konditor ruft! — Aber nicht von allein! Vereinbart einen Beratungstermin für die Hochzeitstorte am besten schon jetzt. Die Hochzeitstorte braucht mit Backen und Beratung mindestens drei Monate Vorlauf. Am besten könnt Ihr auch den Hochzeitstermin, sobald er feststeht, in der Konditorei schon mal vormerken lassen. Dann seid Ihr auf der sicheren Seite. (Das Gleiche gilt übrigens auch für den Floristen für Blumenschmuck und den Brautstrauß!)
Hochzeits-Plan: Schön romantisch versus rechtlich trocken
- Habt ihr einen Lieblingsfriseur? Dann macht einen Termin für das Probestecken der Brautfrisur aus. Viele Friseure bieten auch ein Braut-Make-Up an — sehr praktisch! Ansonsten müsstet Ihr Euch auf die Suche nach einer Visagistin oder Kosmetikerin machen, die Euch ein tolles Make-Up für die große Hochzeitsfeier zaubern kann. Bitte hier auch ein Probetermin ausmachen.
- Der Ehevertrag wirkt auf den ersten Blick sehr unromantisch, sollte aber bei manchen Paaren eine Überlegung wert sein. Wenn Ihr Euch beraten lassen wollt, wendet Euch an einen Rechtsanwalt. Ob so ein Ehevertrag für Euch in Frage kommt, könnt Ihr nach Evas Artikel „Ehevertrag: Worauf ist zu achten?“ vielleicht besser entscheiden.
- Wenn die standesamtliche Trauung nicht am selben Tag der freien oder kirchlichen Trauung ist, könnte man überlegen, ob man danach essen gehen möchte oder Kaffee und Kuchen macht. Überlegt, wo Ihr feiern wollt und reserviert rechtzeitig.
- Ein tolles Outfit für die standesamtliche Trauung muss ausgesucht werden. Weißes Kleid und Schleppe wäre dafür too much…
Hochzeitsplan: Wichtige Extras
- Oh, und die Hochzeitsnacht? Wo wollt Ihr sie verbringen? Wenn Eure Location in einem Hotel ist, dann bietet sich dasselbe gut an. Wenn nicht, solltet Ihr Euch deswegen auch mal umhören. Ein tolles Hotelzimmer für die Hochzeitsnacht sollte schon bis drei Monate vor der Hochzeit gebucht sein.
- Tanzkurs: Ja oder Nein? Ist er nötig? Ein Kurs geht ungefähr vier bis sechs Wochen.
- Ein Junggesellinnen Abschied ist nicht wegzudenken. Sprecht mit Euren Trauzeugen oder der Arbeitsgruppe darüber. Aber kommt bitte nicht auf die Idee den JGA einen Tag vor der Hochzeit zu veranstalten. Alles zum Thema findet Ihr hier: Junggesellinnenabschied: Tipps und Ideen für einen aufregenden Tag
Junggesellinnenabschied: Spiele und Ideen für jede Abschiedsparty - Der Termin beim Pfarrer, damit der feierliche Ablauf besprochen wird. Fragt nach, ob der Orgelspieler der Kirche an der Trauung spielen kann oder ob Ihr einen selbst organisieren müsstet. Ein Orgelspieler möchte meist um die 50 Euro. Und wenn Ihr schon mal dabei seid, dann fragt nach einen Kirchen/Ablaufheft. Macht das die Kirche oder Ihr?
2 Monate bis 1 Woche vor der Hochzeit
- Eins bis zwei Wochen vor der Hochzeit möchte die Location oder der Partyservice die endgültige Gästeanzahl wissen (wegen Material und Zutaten)
- Mit der Helfergruppe solltet Ihr nun über Programm- und Ablaufpunkte sprechen. Auch die Band und Fotografen möchten einen Ablaufplan. Gebt eine Telefonnummer für alle Fälle an und nennt den Ansprechpartner der Location.
- Ist eine Sitzordnung gewünscht? Wenn Ja, fragt die Location, ob sie eine Tafel für eine Sitzordnung aufstellen. Ihr könnt aber auch selbst ein Plakat oder Tischkärtchen basteln.
- Bei einigen Paaren (besonders Frauen) nehmen vor lauter Stress und Aufregung etwas an Gewicht ab. Deshalb empfehlen wir 2 Wochen vor der Hochzeit die Outfits nochmal anzuprobieren, damit schnell noch etwas abgeändert werden kann.
- Schaut noch mal nach, ob alle Papiere und Dokumente für das Standesamt, die Kirche und für die Reise komplett sind.
- Bis eine Woche vor der Hochzeit sollten Polterabend und Junggesellen-Abschied gefeiert sein.
- Wenn Ihr eine Hochzeitsanzeige bei der regionalen Zeitung schalten wollt, dann solltet Ihr ungefähr 1 Monat vorher anrufen.
Hochzeits-Planung fast vollbracht: Die letzten Tage vor der Hochzeit
- Packt für die Hochzeitsnacht eine Tasche genauso wie ein kleines Notfalltäschchen für den Tag der Hochzeit: mit Ersatzstrumpfhose, Blasenpflaster oder Kopfschmerztablette
- Versucht viel zu schlafen und legt ein Beauty-Programm ein, damit Ihr an diesem besonderen Tag der Liebe strahlend schön ausseht!
Unsere Checkliste zum Abharken könnt ihr hier herunterladen.
Bildnachweis:©Fotolia-Titelbild: kostyazar , -#02: Halfpoint -#03:Christian Schwier_-#04: LElik83 -#05:indiraswork -#06:Kalinovskiy_