Seit wir denken können heiraten Bräute immer mit einem Strauß Blumen in der Hand. — Aber ist der Brautstrauß auch bei der standesamtlichen Trauung überhaupt ein Muss? Eure Eva sagt Ja! — und beleuchtet mal das Für und Wider für Euch.
Der Brautstrauß: Die Tradition der Blumen für Braut und Hochzeit
Schon in viel früheren Zeiten fand man Blumenschmuck auf Hochzeiten. Der Brautstrauß diente in der Renaissance jedoch eher als Duftsträußchen, um unangenehme Körpergerüche (Körperhygiene war zu der Zeit nicht wichtig) und um Gerüche wie übermäßigen Weihrauch zu übertünchen.
Egal ob in einfachen Cremetönen oder bunten Farben, der Brautstrauß ist das Hauptaccessoire einer Braut — bis heute! Er rundet das Hochzeitsoutfit perfekt ab.
Traditionell wählt der Bräutigam den Brautstrauß selbst aus und überreicht ihn am Tag der Hochzeit seiner Braut. Wenn sich das Brautpaar vor der Zeremonie nicht sieht, kann die Übergabe des Straußes (den der Ehemann ausgesucht hat) von dem Vater der Braut übernommen werden. Bei der Auswahl des Brautstraußes darf sich der Bräutigam natürlich vorher bei seiner Braut über Wünsche informieren. Schließlich soll der Strauß der Braut auch gefallen.
Mittlerweile ist es auch oft so, dass sich die Paare gemeinsam einen Brautstrauß aussuchen. Ebenso wie einen passenden Anstecker für den Bräutigam.
Die Brautsträuße sind bei den weiblichen Gästen immer beliebt. Denn traditionell wirft die Braut den Brautstrauß rückwärts über ihre Schulter in die Menge der versammelten unverheirateten Frauen hinter sich. Dem Omen zufolge heißt es, dass die glückliche Fängerin des Straußes als Nächste heiraten wird.
Video: So wird Eure Standesamtliche Trauung wunderschön! Tipps für die Planung
Den Brautstrauß vom Standesamt als Zweitstrauß nutzen!
Die standesamtliche Trauung ist nun mal rechtlich Pflicht. Und Eva findet, dass man man eine Braut an ihrem schönen weißen Kleid, an dem Schleier und an den Blumen in der Hand erkennt. Die formelle, standesamtliche Trauung findet aber meist in unromantischen, schlichten Räumen statt. Ein pompöses weißes Kleid mit Schleppe und Schleier ist da eher unübllich. Es bleibt nur der Brautstrauß als festliches Accessoire.
— Der Brautstrauß gehört einfach zu einer Braut! — Und somit wäre die Frage, ob man einen Brautstrauß für das Standesamt braucht oder nicht, beantwortet.
Meist heiratet man in der ein und derselben Woche auf dem Standesamt und in der Kirche. Deshalb eignen sich die Brautsträuße der standesamtlichen Trauung als Zweitstrauß zum Werfen, oder? Ihr habt also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und spart eine Anfertigung des Ersatzes zum Werfen. Denn zur Erinnerung an ihre Hochzeit heben die meisten Bräute ihren Strauß auf.
Außerdem können Brautsträuße ziemlich teuer werden, wenn man einiges personalisiert und viele Details einbauen lassen möchte – da wäre so ein schöner Strauß viel zu schade zum Werfen.
Es gibt noch eine schöne Geste: Traditionell wird der Brautstrauß zu einem späteren Zeitpunkt der Mutter überreicht. Vor allem, wenn sie nicht an der Hochzeit teilnehmen konnte. Wenn sie verstorben ist, wird der Strauß nach der Hochzeit auf das mütterliche Grab gelegt.
Einen Brautstrauß-Tipp noch…
Wenn zwischen Standesamt und kirchlicher oder freien Trauung ein großer Abstand liegt, lasst Euch einen einfacheren, kleinen Strauß binden. Das schon den Geldbeutel und die Hauptsache ist: Habt als Braut Blumen in der Hand!
Ihr Lieben, wie denkt ihr darüber?
Seid Ihr der gleichen Meinung? Oder findet Ihr den Brautstrauß bei der Trauung auf dem Standesamt zu „überbewertet“? Dann hinterlasst uns einen Kommentar!
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