Unbequeme Brautschuhe können der Braut die gesamte Hochzeit verderben. Deshalb sollte man Lederschuhe vorher unbedingt einlaufen und weitere Pflegetipps beachten.
Brautschuhe einlaufen und pflegen: Tipps für den perfekten Weddingstyle
Für die Braut ist es manchmal schwieriger, die perfekten Brautschuhe zu finden, als das passende Brautkleid. Die Brautschuhe müssen nicht nur optimal zum Brautkleid passen, sondern auch so bequem sein, dass sie während der gesamten Hochzeitsfeier weder drücken noch Blasen verursachen. Bedenkt man, dass eine Hochzeit oft bereits am Morgen mit dem Standesamt beginnt und nach der Trauung am Mittag eine lange Hochzeitsfeier folgt, wird klar, dass man auf die Auswahl der Brautschuhe unbedingt ein besonderes Augenmerk legen sollte.
Darauf zu hoffen, dass die Brautschuhe unter einem langen Brautkleid nicht auffallen, ist keine geeignete Strategie. Einerseits ist das ganz einfach nicht der Fall und andererseits müsste die Braut immer wieder darauf achten, dass ihre Brautschuhe tatsächlich unter dem Kleid verborgen bleiben – keine optimale Voraussetzung, um den glücklichsten Tag seines Lebens aus vollem Herzen zu genießen.
Der am häufigsten geäußerte Tipp besteht darin, die Brautschuhe rechtzeitig einzulaufen. Das ist sicher empfehlenswert, jedoch sollte man darauf achten, dass die Hochzeitsschuhe dabei nicht verschmutzt werden. Besonders wenn es sich um edle Lederschuhe handelt, ist es kaum möglich, Kratzer vollständig zu entfernen. Wie beim Spezialisten für hochwertige Tanzschuhe Werner Kern zu lesen ist, muss man Hochzeitsschuhe aus Nappa- bzw. Chevreau-Leder besonders schonend behandeln, da Abschürfungen nur sehr schwer und nicht vollständig entfernt werden können.
Damit die Brautschuhe perfekt sitzen und von der Trauung bis zum letzten Tanz keine Beschwerden verursachen, sollten folgende Tipps beherzigt werden:
- Bei der Auswahl auf Bequemlichkeit achten
- Die richtige Absatzhöhe wählen
- Brautschuhe rechtzeitig kaufen
- Hochzeitsschuhe richtig einlaufen
- Das Fußbett optimieren
- Eine Pediküre wirkt Wunder
- Die passenden Strümpfe wählen
- Ein zweites Paar als Reserve
- Auf eine rutschfeste Sohle achten
- Generalprobe für den Hochzeitstanz
1. Bei der Auswahl auf Bequemlichkeit achten
Die richtigen Brautschuhe zu finden, ist nicht einfach, denn sehr häufig führen die Geschäfte für Brautmode nur eine extrem begrenzte Auswahl an Hochzeitsschuhen. Leider wird man auch in einem ganz normalen Schuhgeschäft eher selten fündig. Versucht man dann den perfekten Farbton zu treffen, wird es noch schwieriger. Es gibt eine Vielzahl von Weiß-, Creme- und Nudetönen, sodass die Auswahl alles andere als einfach ist und meistens eine gewisse Zeit erfordert.
Oberstes Kriterium bei der Auswahl sollte allerdings die Bequemlichkeit sein. Selbst wenn die Optik perfekt ist, ist es wichtig, der Versuchung zu widerstehen, Schuhe zu wählen, bei denen von Vornherein klar ist, das nicht einmal geduldiges Einlaufen zum gewünschten Erfolg führen wird. Jeder, der einmal schlecht sitzende Schuhe getragen hat, kennt die Qualen, die Blasen und eingequetschte Zehen verursachen. Daran sollte man immer denken, denn den Hochzeitstag aufgrund dieser vermeidbaren Beschwerden zu verderben, wäre mehr als traurig.
Ein entscheidender Faktor für die Bequemlichkeit ist das Material der Brautschuhe. Schuhe aus echtem Leder sind atmungsaktiv und werden nach dem Einlaufen angenehm weich. Besonders Schuhe aus Chevreau-Leder schmiegen sich optimal an den Fuß an und deshalb wird dieses edle Material häufig für Tanzschuhe verwendet, bei denen es neben dem Aussehen gleichzeitig auf Bequemlichkeit und festen Halt ankommt.
2. Die richtige Absatzhöhe wählen
Selbstverständlich möchte jede Frau an ihrem großen Tag graziös zum Altar schreiten. Wenn man jedoch im normalen Leben niemals hohe Schuhe trägt, ist es sinnvoll, der Versuchung zu widerstehen, zu den extravaganten High Heels zu greifen. Mit den Brautschuhen muss man den ganzen Tag lang nicht nur laufen, sondern auch längere Zeiten stehen und abends sogar tanzen. An all diesen Aktivitäten hat man mehr Freude, wenn ein bequemer Schuh gewählt wird. Wer dennoch nicht auf etwas höhere Absätze als gewohnt verzichten mag, sollte die Schuhe besonders gründlich einlaufen und auch längere Zeit tragen.
Bei der Auswahl der Brautschuhe muss außerdem bedacht werden, wo man überall langgehen wird. Wenn man vor der Kirche über Kopfsteinpflaster läuft, sind Pfennigabsätze sicher wenig geeignet. Auch die Jahreszeit der Hochzeit ist ein Einflussfaktor. Im Herbst und Winter ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es regnet und bei Nässe mit hochhackigen Schuhen zu laufen, kann zur rutschigen Angelegenheit werden. In diesem Fall sind breitere Absätze, die besseren Halt geben, eine gute Wahl.
3. Brautschuhe rechtzeitig kaufen
Damit zum Einlaufen ausreichend Zeit bleibt, muss man die Brautschuhe rechtzeitig kaufen. Die Brautschuhe werden spätestens beim Änderungstermin des Brautkleids benötigt, denn die Höhe der Schuhe bestimmt die Länge des Kleides. Das Brautkleid sollte ungefähr einen Zentimeter über dem Boden enden, damit keine Gefahr besteht, auf den Saum zu treten.
Brautschuhe online zu bestellen bietet die Möglichkeit, von einer besonders großen Auswahl zu profitieren und nicht stunden- oder sogar tagelang durch die City zu hetzen. In den Online-Shops findet man außerdem eher Modelle in den Zwischengrößen und kann ganz gezielt nach einem bestimmten Farbton suchen.
Eine interessante Alternative zu traditionellen Hochzeitsschuhen sind Tanzschuhe, die sich dadurch auszeichnen, dass kaum ein Einlaufen nötig ist, weil diese Schuhe sehr bequem sind. Tanzschuhe sind darüber hinaus meist mit Riemchen ausgestattet, was einerseits besonders grazil aussieht und andererseits einen hervorragenden Halt beim Tanzen garantiert.
4. Hochzeitsschuhe richtig einlaufen
Wenn nun die passenden Brautschuhe gefunden wurden, sollte man die Schuhe einlaufen und zwar auch dann, wenn sie bereits ziemlich bequem wirken. Lederschuhe und Satinschuhe passen sich beim Einlaufen der individuellen Form des Fußes an und weiten sich dabei ein wenig. Das Einlaufen kann nebenbei zu Hause geschehen. Allerdings sollte man das Einlaufen ausschließlich drinnen erledigen, um zu vermeiden, dass die empfindlichen weißen Schuhe verschmutzt werden oder sogar Kratzer bekommen, die kaum zu entfernen sind.
Wenn man die Schuhe noch ein wenig weiten möchte, kann man beim Einlaufen Socken tragen. Nach jedem Einlaufen werden die schönen Schuhe auf einen Schuhspanner gegeben, damit sie trocknen und auch die Form bewahrt wird. Am besten eignen sich Schuhspanner aus Holz, da diese die Feuchtigkeit optimal aufnehmen.
5. Das Fußbett optimieren
Oft sind Brautschuhe nicht mit einem Fußbett ausgestattet. In diesem Fall hilft es, eine Einlegesohle aus Silikon zu besorgen, um den Schuh optimal auszupolstern und somit Druckstellen vorzubeugen. Mit Gelpads, die in den Schuh geklebt werden, verhindert man das Rutschen des Fußes, was ebenfalls häufig zu Blasen und schmerzenden Stellen führt.
6. Eine Pediküre wirkt Wunder
Manchmal liegt es auch an nicht perfekt geschnittenen Fußnägeln oder Hornhaut, dass Füße in den Schuhen schmerzen. Deshalb ist ein Termin für eine Pediküre eine gute Idee, um sich auf die Hochzeit vorzubereiten. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man sich für offene Peep Toes entschieden hat. Eine edle Maniküre rundet den Brautlook perfekt ab.
7. Die passenden Strümpfe wählen
Jeder Schuh sitzt bequemer, wenn man nicht auf Strümpfe verzichtet. Wer eine Sommerhochzeit plant und deshalb keine Nylonstrümpfe tragen möchte, kann auf praktische Füßlinge ausweichen. Diese sind zwar unsichtbar, schützen den Fuß jedoch davor, zu stark zu schwitzen und vermindern damit die Reibung und die Gefahr der Blasenbildung. Darüber hinaus kann man Fußsprays oder -gel sowie Blasenpflaster, das prophylaktisch aufgetragen wird, besorgen, um für die Hochzeitsfeier gewappnet zu sein.
8. Ein zweites Paar als Reserve
Wer seine absoluten Traumschuhe gefunden hat, die den Weddingstyle einfach perfekt komplettieren und nicht darauf verzichten möchte, obwohl die Bequemlichkeit zu wünschen übrig lässt, sollte sich ein zweites Paar Brautschuhe zulegen. Bei der Trauung und beim Fotoshooting werden die Traumschuhe angezogen und danach wechselt die Braut zur bequemeren Variante. Dabei muss man jedoch die Länge des Kleides beachten. Wer auf High Heels zum Altar schreitet, kann danach nicht problemlos auf Ballerinas wechseln, ohne ständig über den Saum zu stolpern.
9. Auf eine rutschfeste Sohle achten
Besonders wenn die Hochzeitsfeier als rauschende Tanzparty geplant ist, sollte man auf rutschfeste Sohlen achten, um ungewollt komische Einlagen zu vermeiden. Dafür ist es ausreichend, die Sohle mit etwas Schmirgelpapier anzurauen oder mit Haarspray zu besprühen.
10. Generalprobe für den Hochzeitstanz
Den Hochzeitstanz zu üben, ist in jedem Fall eine gute Idee, denn wenn man Schuhe mit Ledersohle gewählt hat, muss man sich meist erst einmal daran gewöhnen. Ledersohlen sind wesentlich rutschiger als Gummisohlen und besonders auf dem Tanzparkett ist dieser Unterschied deutlich zu spüren. Außerdem nimmt diese Generalprobe das Lampenfieber vor dem Hochzeitstanz und sorgt dafür, dass man entspannt ins Eheleben startet.
Bequeme Brautschuhe: Es müssen nicht immer High Heels sein!
Auch wenn Schuhe mit hohen Hacken und Riemchen meist perfekt zur Brautmode passen, lohnt es sich darüber nachzudenken, welche Art von Brautschuhen noch geeignet sind. Es gibt Brautmode in verschiedensten Varianten vom klassischen Brautkleid bis zum stylischen Hosenanzug mit Glitzertop. Erlaubt ist, was gefällt! Somit haben Bräute auch eine größere Auswahl im Hinblick auf die Schuhmode für den großen Tag.
Sehr schick und überaus bequem sind edle Ballerinas, die man in allen Farbtönen oder im angesagten Metallic-Look kaufen kann. Besonders niedlich wirken Ballerinas mit Blumendesign, die einen romantischen Look perfekt abrunden. Auch flache Sandalen sind eine hervorragende Alternative für den Hochzeitstag, besonders wenn dieser im Hochsommer stattfindet. Sandalen gibt es in verschiedensten Varianten mit Glitzerapplikationen und verspielten Details. Sandalen und Ballerinas haben außerdem den Vorteil, dass man sie nach der Hochzeit auch zur normalen Mode tragen kann.
Das gilt ebenfalls für Brautsneakers, die derzeit voll im Trend liegen. Sneakers, die mit Perlen oder Strass-Steinen besetzt sind oder edle Slipper passen besonders gut zu einer Braut, die im eleganten Hosenanzug heiratet und werden häufig als Zweitpaar verwendet, das im Laufe der langen Partynacht zum Einsatz kommt.
Brautschuhe: So individuell wie die Brautmode
Obwohl Bräute, die traditionell in Weiß heiraten möchten, sicherlich den klassischen weißen Brautschuh suchen, gibt es zahlreiche Alternativen. Zum einen eignen sich Tanzschuhe ganz hervorragend, denn diese Lederschuhe sind besonders bequem, wie geschaffen für eine Hochzeitsfeier, bei der bis in die Nacht getanzt wird und außerdem sind sie sehr schick. Es gibt Tanzschuhe in allen Weißtönen, mit Applikationen und Riemchen.
Wer es eher lässig liebt, kann zwischen schicken Ballerinas, eleganten Slippern und trendigen Sneakers wählen. Sommerbräute fühlen sich besonders wohl in leichten Sandaletten und genießen ihren Hochzeitstag im luftigen Outfit. Wenn die Trauung im Winter stattfindet, sind weiße Stiefeletten zum engen Etuikleid mit Blazer oder Hosenanzug eine tolle Möglichkeit, einen Hochzeitslook zu kreieren, der etwas ganz Besonderes ist.
Für welche Art von Schuhen man sich auch entscheidet: Es ist in jedem Fall sinnvoll, diese einzulaufen, damit man am Hochzeitstag von Blasen und Druckstellen verschont bleibt und das Fest bis zur letzten Minute genießen kann. Das gilt übrigens auch für den Bräutigam, besonders wenn dieser sonst meist in legeren Sneakers unterwegs ist, aber an seinem Hochzeitstag elegante Lederschuhe tragen wird.
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